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Am Standort des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern in Ried wurde ein Neubau mit einer Gesamtfläche von 7.500 m² errichtet, der auf einem bestehenden Keller aufbaut. Das Gebäude ist ein Holzhybridbau aus Holz, Beton und Stahl. Es handelt sich dabei um das erste Projekt in Oberösterreich, bei dem Holzriegel mit Baubuche, eine Brettsperrholzdecke und Holzalufenster eingesetzt wurden. Mithilfe einer Gebäudesimulation wurde untersucht, welche Maßnahmen und Energiestandards für das Gebäude optimal, welche erneuerbaren Energiesysteme passend und welche Komfortkriterien angemessen sind und zu welchen Investitions- und Folgekosten diese potenziellen Entscheidungen führen. Das Planungsteam legte besonderen Wert darauf, Synergien bestmöglich zu nutzen, um ein angenehmes Raumklima zu schaffen. Umweltschutz beim Bau und eine möglichst reduzierte Haustechnik standen dabei im Fokus. Das Gebäude wurde baulich an das Krankenhaus angebunden und in Holzhybridbauweise ausgeführt. Holz hat einen deutlich geringeren ökologischen Fußabdruck als Stahl und Beton und ermöglicht eine starke Reduktion der Treibhausgasemissionen in der Errichtung. Auch beim Bodenbelag wurde auf Umweltschutz geachtet. Hier kam Linoleum zum Einsatz – ein Belag, der fast ausschließlich aus natürlichen Materialien besteht. Die Lüftungsanlagen versorgen die Räume nur dann mit Frischluft, wenn die CO2-Konzentration im Raum steigt. Bei der Beleuchtung kommen ausschließlich LED-Leuchten zum Einsatz, die anwesenheits- und tageslichtabhängig geregelt werden. Eine 80 kWp große PV-Anlage liefert rund ein Drittel des elektrischen Energiebedarfs des Neubaus. Das neue Gebäude wird vom Krankenhaus mit Fernwärme aus tiefer Geothermie versorgt, was einen äußerst geringen CO2-Fußabdruck gewährleistet.