Umsetzungsprojekte

Seit 2012 stellt der Fonds Gesundes Österreich mit seiner Initiative „Auf gesunde Nachbarschaft!“ das gesundheitsfördernde Potenzial guter sozialer Beziehungen in Gemeinden, Städten und Regionen in den Mittelpunkt.

2021 gab das BMSGPK den Auftrag zur Umsetzung eines Fördercalls gemeinsam mit dem FGÖ, der eine innovative Weiterentwicklung und Verbreitung von kommunaler Gesundheitsförderung ermöglichen soll mit dem Ziel, möglichst lange gesund und mit hoher Lebensqualität in Gemeinden und Städten zu altern und zu leben. 

Somit startet die Initiative "Auf gesunde Nachbarschaft!" des FGÖ 2022 gemeinsam mit dem  BMSGPK in ihre vierte Phase. Sechs Projekte in fünf Bundesländern (NÖ, OÖ, Stmk, Vbg, W) arbeiten jeweils zu einer der zwei Prioritäten des Projektcalls:

  1. Caring Communities und
  2. Partizipations- und generationenfreundliche Städte und Gemeinden.

Alle Projekte verfolgen das übergeordnete Ziel, zu einem gesunden Alter(n) im kommunalen Setting beizutragen. Das Konzept der Caring Community ist eine Möglichkeit für Städte und Gemeinden, den gestiegenen Anforderungen mit einem integrierten, vernetzten Ansatz zu begegnen und neue – alter(n)sfreundliche – Umgebungen zu schaffen.

Zur Webseite der Initiative gelangen Sie hier.

Logo Initiative Nachbarschaft


Förderprojekte der Phase IV:

BarriereFREIES Kapfenberg – Gemeinsam Hürden überwinden

Umfassende Barrierefreiheit ist die Grundvoraussetzung für ein gleichberechtigtes und selbstbestimmtes Leben von Menschen, egal welcher Altersgruppe, Herkunft oder welchen Geschlechts. Alle Menschen sind täglich von Barrieren umgeben bzw. betroffen, seien es mentale, räumliche/bauliche, soziale oder digitale. Vulnerable Personengruppen, insbesondere Seniorinnen und Senioren, aber auch Migrantinnen und Migranten, Alleinerziehende oder armutsgefährdete Menschen, sind stärker von diesen Einschränkungen und Hindernissen betroffen.Das Projekt BarriereFREIES Kapfenberg macht die Barrieren sichtbar und bearbeitbar. Mit der Methode des Community Organizings wird ein stark partizipativer Ansatz verfolgt.

Projektträger:in: ISGS Drehscheibe Kapfenberg
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Caring-Living-Labs Graz. Urbane Sorgeräume gerecht, in Solidarität und Diversität gestalten

Caring-Living-Labs Graz stärkt die gesellschaftliche Teilhabe und fördert Gesundheitschancen von älteren und hochaltrigen Menschen in prekären Lebenssituationen in Graz. Der Schwerpunkt liegt auf sozio-ökonomisch benachteiligten Gruppen sowie Menschen mit Migrationsbiografien. Die partizipative Methode der Caring-Living-Labs verbindet den Caring Communities Ansatz mit jenem der Living-Labs. Dadurch wird die vernetzte und bedarfsgerechte Entwicklung von lokalen Denk-, Experimentier- und Aktionsräumen ermöglicht. Gemeinsam mit der Zielgruppe werden soziale Innovationen entwickelt, umgesetzt, und die daraus gewonnenen Erkenntnisse auf der systemischen Ebene der Stadt eingebracht.

Projektträger:in: Zentrum für Interdisziplinäre Alterns- und Care-Forschung, Universität Graz
Arbeitsbereich Migration - Diversität - Bildung am Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft, Universität Graz
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Demenzfreundliche Region - Wir 5 im Wienerwald

Das Projekt möchte die Ansätze bisheriger Modellprojekte zum ersten Mal im Osten Österreichs auf Ebene einer Region umsetzen. Zentral sind dabei die partizipative Herangehensweise und der Aufbau einer Caring Community auf regionaler Ebene. Das Setting ist die Kleinregion „Wir 5 im Wienerwald“, die 2017 von den niederösterreichischen Gemeinden Gablitz, Mauerbach, Purkersdorf, Tullnerbach und Wolfsgraben gegründet wurde. Zielgruppen sind neben Menschen mit Demenz und deren (pflegenden) Angehörigen auch lokale Einrichtungen, politische Entscheidungsträger:innen und die Zivilgesellschaft. Sie werden aktiviert, begleitet und ermächtigt – im Netzwerkaufbau, in der Entwicklung und Realisierung von konkreten Initiativen, im Gestalten professioneller Angebote und zivilgesellschaftlicher Aktivitäten, sowie in der Sensibilisierung der Bevölkerung in der Region.

Projektträger:in: ARGE Demenzfreundliche Region Wir 5 im Wienerwald
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Umsorgende Gemeinschaft

Die Herausforderungen unserer Gesellschaft der Langlebenden sind mit einer Versorgungs-Haltung – aus Expertinnen- und Experten-Sicht für die Menschen Angebote schaffen und die Menschen über Beratungsangebote diesen zuzuführen – nicht zu bewältigen. Es braucht eine Umsorge-Haltung, die die Menschen und ihre Bedürfnisse, Hoffnungen und Wünsche in den Mittelpunkt stellt. Neben Personen- und Bewusstseinszielen, verfolgt das Projekt vor allem das Ziel, in zwei Salzburger Stadtteilen ein förderndes Netzwerk aus Freiwilligen zu etablieren und die Leistungsanbieter:innen (für alle Bereiche des täglichen Lebens) zu vernetzen. Außerdem werden Teilhabemöglichkeiten für alte Menschen und das fördernde Netzwerk geschaffen.

Projektträger:in: conSalis e.Gen.
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DAVNE. Digitale & analoge Vernetzung Nachbarschaftlichen Engagements

Mit nachbarschaftlichen Hilfsangeboten das Leben im persönlichen Umfeld zu verbessern und dadurch auch die soziale Teilhabe aller Beteiligten zu stärken, war eines der Hauptmotive in der Projektkonzeption. Parallel dazu sollen die Fähigkeiten, das Wissen und die Ressourcen älterer und auch hochbetagter Menschen sichtbar werden, um besser aufzuzeigen, wie wertvoll sie für unsere Gesellschaft sind. Das Projekt möchte vor allem Nachbarschaftshilfe vermitteln, ältere Menschen in ihren Kompetenzen sichtbar machen und bestehende Gesundheitsförderungsangebote in der niederösterreichischen Region Waldviertler Kernland bündeln.

Projektträger:in: Verein Waldviertler Kernland
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Gemeinsam am Hof. Bauernhöfe als intergenerative Begegnungsorte

Für Gemeinden wird es immer wichtiger, Lebensbedingungen zu schaffen, die alternsfreundlich sind und die Bürger:nnen darin unterstützen, füreinander zu sorgen. Das steirische Projekt „Gemeinsam am Hof“ knüpft hier an: Bauernhöfe werden zu neuen Orten der Begegnung, die es insbesondere älteren Frauen und Männern ermöglichen, sich aktiv ins gesellschaftliche Leben einzubringen und sich mit anderen Generationen auszutauschen. Gemeinsam mit Alt und Jung entwickelt das Projekt gesundheitsförderliche Aktivitäten, die an den Kompetenzen und Erfahrungen der Menschen anknüpfen und zugleich die Ressourcen der beteiligten Höfe berücksichtigen. Diese Aktivitäten werden an den Höfen erprobt und stehen allen Generationen offen.

Projektträger:in: ARGE Sorgehöfe (Styria vitalis und Green Care Österreich)
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gesUNDgemeinsam: Das Generationenrad. Partizipative Gesundheitsförderung für Generationen im Gemeindesetting

Der demografische Wandel stellt die Gesellschaft, besonders ländliche Regionen, vor große Herausforderungen. Eine der zentralen Fragestellungen lautet daher: Wie können rurale Kommunen zukünftig Gesundheit und Lebensqualität für alle Generationen gewährleisten? Das Projekt will in sieben Gemeinden der oberösterreichischen Region Hansbergland unter anderem die Teilhabe vor allem der älteren Bewohner:innen am sozialen Leben in der Gemeinde erhalten, eine neue Sorgekultur etablieren, mit gemeinsamen Aktivitäten das gesunde Altern fördern und die Handelnden vernetzen.

Projektträger:in: SPES Zukunftsakademie
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herz.com. füreinander da sein

Mit dieser Initiative sollen Menschen in drei Vorarlberger Projektregionen dabei unterstützt werden, im Sinne einer „Caring Community“ aktiv zu werden und ihr Bewusstsein für die Lebenssituationen und Nöte ihrer Mitmenschen zu stärken, die vielleicht nicht immer auf den ersten Blick „sichtbar“ sind. Denn es braucht das Zusammenspiel aller (Professionistinnen und Professionisten, freiwillige Dienste, Nachbarschaften, Vereine…), um wirkungsvoll füreinander da sein zu können und gemeinsam Sorge zu tragen.

Projektträger:in: Caritas der Diözese Feldkirch
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Nachhaltiger ACHTSAMER 8. gegen Armut und Ausgrenzung. Solidaritäten im Grätzel nachhaltig stärken

Seit 2019 wurde im 8. Wiener Gemeindebezirk eine Caring Community etabliert. Der ACHTSAME 8. fußt auf einem engmaschigen und von Vertrauen geprägten lokalen Sorgenetzwerk aus Bürger:innen der Josefstadt sowie Care-Institutionen, Unternehmen, Bildungseinrichtungen, lokalen politischen Instanzen und vielen anderen. Nun soll das seit 2019 Aufgebaute gesichert und ausgebaut werden. Vor allem geht es darum, jene Josefstädter:innen verstärkt in das lokale Sorgenetz zu integrieren, die aufgrund ihrer prekären ökonomischen Situation, ihrer Migrations- und Fluchtgeschichte oder anderer „Merkmale“ von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen werden.

Projektträger:in: Sorgenetz. Verein zur Förderung gesellschaftlicher Sorgekultur
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Projektbericht 2022


Ihre Ansprechpartnerin:

Mag.Daniela Ramelow, MPH