Energyhub – Das innovative und zukunftsfähige Energiesystem am LKH-Universitätsklinikum Graz

Der Energyhub der Gesundheitseinrichtung LKH-Universitätsklinikum Graz soll eine nachhaltige Lösung für Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz sein. Durch den Einsatz innovativer Umwandlungssysteme wird einerseits der nutzbare Output der Primärenergie (Gas, Fernwärme und Strom) um ein Vielfaches erhöht, und andererseits werden Umweltenergien und Abwärme in das Energiesystem eingebunden. Das Herzstück ist die neue Energiezentrale mit der effizienten Kraft-Wärme-Kopplung und ergänzenden Wärmepumpen-Kältemaschinen-Kombinationen. Für den Chirurgiekomplex und die Zahnklinik wird in Speichersystemen im Winter Geothermie genutzt und im Sommer Abwärme gespeichert. Wärmerückgewinnung ist eine wichtige Komponente bei den großen Serveranlagen, deren Abwärme in einem Niedertemperaturwärmenetz zur Blutbank geführt wird. Die Nutzung von Sonnenenergie zur Stromproduktion und jene kalter Luft für die Kühlung sind Aufgabenfelder mit steigender Bedeutung in Hinblick auf die Erfüllung der Klimaziele. Es gibt fünf unterschiedliche Netze: für Strom, Wärme, Kälte, Kalt-/Warmwasser und Prozessdaten, die durch Mikronetze ergänzt werden. Alle Netze sind miteinander verbunden und operieren, wann immer möglich, bidirektional. Dadurch ist eine bedarfs- und witterungsabhängige Steuerung möglich, und Abfallwärme kann optimal genutzt werden. Alle Elemente des Energiesystems sind Teil einer integrierten Netzstruktur. Neben den klassischen Fremdenergieträgern werden auf dem Gelände des LKH-Universitätsklinikums Graz immer mehr erneuerbare Energien eingesetzt. So werden Sonnenenergie und Erdwärme genutzt, Erdfelder bewirtschaftet und wird kühle Außenluft für Kältemaschinen oder für die passive Raumkühlung eingesetzt.