SORGENETZ-Symposium: Über Caring Communities zur Caring Society!

Von 27. bis 28.11. fand im Ankersaal der Brotfabrik in Wien das SORGENETZ-Symposium mit dem spannenden Titel „Über Caring Communities zur Caring Society! Gemeinsam unterwegs: Gesundheitsförderung, Soziale Arbeit, Pflege und Sorgepolitik“ statt.

Es wurden Einblicke gewährt und Antworten geboten auf Fragen wie diese: Wie kann man in schwierigen Lebenslagen Solidarität erfahren? Wie können alle Menschen sozial und politisch teilhaben und ihre Lebenswelten mitgestalten? Wie überwinden wir die Brüchigkeit von Care-Systemen und organisieren Sorgenetze neu? Was können wir zu einer „Caring Society“ beitragen und wie sieht sie aus?

Das Symposium zeigte wie sich in verschiedenen Ländern Caring Communities auf neuen Wegen befinden und in eine Richtung führen, wo das Miteinander sichtbar wird. Der Fokus auf Empowerment und Care sind der Schlüssel zum guten Leben und Zusammenleben. Kommunale Gesundheitsförderung ist dabei ein wichtiger Teil der Sorgepolitik. Das betrifft lebendige Nachbarschaften, aktive Bürger:innenschaft und integrierte und gerechte Care-Strukturen. Wie Kommunen davon profitieren, wenn sie sich auf diese Prozesse einlassen, ist aber nicht immer einfach zu erläutern, besonders zu Beginn. Zudem stellt sich auch die Frage, wie können Kommunen dafür gewonnen werden, sich in Richtung Caring Communities weiterzuentwickeln und dafür angemessene Beteiligungsprozesse zu etablieren. Dafür braucht es notwendige und nachhaltig sichergestellte Ressourcen sowie Expertise in diesem Bereich.

Der „Marktplatz der Care Initiativen“, bei dem Modelle und Caring Communitiy Initiativen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz vorgestellt wurden, fand großen Zuspruch und bot viel Möglichkeit zu gegenseitigem Austausch. Die fünf transdisziplinären Forschungsprojekte des Open Innovation in Science Impact Labs „Caring Communities for Future“ sowie die vom FGÖ ins Leben gerufene Initiative "Auf gesunde Nachbarschaft!" nutzten diesen wertschätzenden Raum, um die Ergebnisse und Learnings aus den vergangenen Jahren mit der Community zu teilen. Die Themen der Caring Communities for Future Projekte rangierten von der Einbindung von 24h-Betreuer:innen in Pflegenetzwerke in Österreich (Migra Care), der Lebenssituation und Gesundheit von betreuenden und pflegenden Angehörigen (Care4Caregivers) über die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen im Sozialraum (Inklusive Caring Communities), die Umgestaltung eines Ortskerns im Mürztal mit einer Gruppe von Bürger:innen (Gesunde Straßen und Plätze) bis hin zur Öffnung von Räumen für Partizipation durch Theaterinterventionen (Care Act). Gemeinsam mit den anderen Initiativen wurden die Vielfalt und die unterschiedlichen Kontexte von Caring Communities sichtbar. Dadurch wurde ein sehr positives Stimmungsbild und ein konstruktives Miteinander der Caring Communities gezeigt. 

Link zur Übersicht des Programms.

Das Open Innovation in Science Impact Lab „Caring Communities for Future“ ist eine Kooperation des Open Innovation in Science Centers der Ludwig Boltzmann Gesellschaft und des Kompetenzzentrums Zukunft Gesundheitsförderung (FGÖ/GÖG im Auftrag des BMSGPK). 

Credit Fotos: © Tobias Steinmaurer und Christoph Aufreiter