Strategie klimaneutrales Gesundheitswesen

Der Gesundheitssektor trägt mit 6,7 Prozent zum österreichischen CO2‐Fußabdruck bei. Der Sektor verursacht somit beträchtliche Emissionen und ist damit ein wichtiger Adressat, um das Ziel der Bundesregierung „Klimaneutralität bis 2040“ und die internationalen Verpflichtungen zur Treibhausgasreduktion zu erreichen.

Die vom Kompetenzzentrum Klima und Gesundheit der Gesundheit Österreich GmbH erarbeitete Strategie klimaneutrales Gesundheitswesen hat zum Ziel, die Grundlagen dafür zu schaffen, wie erforderliche Gesundheitsleistungen - die trotz Gesundheitsförderung und Vermeidung ineffizienter Behandlung notwendig sind - klimafreundlich erbracht werden können, um die Transformation zur Klimaneutralität zu forcieren.

Foto (c) Katharina Schiffl

Die Strategie klimaneutrales Gesundheitswesen gibt einen Überblick über die Ausgangssituation, die erforderlichen Rahmenbedingungen sowie die klimarelevanten Handlungsfelder und die Maßnahmen, deren es bedarf, um Klimaschutz im Gesundheitswesen zu verankern.

Die Ergebnisse basieren auf (a) einem partizipativen Prozess mit zahlreichen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern, zentralen Akteurinnen und Akteuren, Stakeholderinnen und Stakeholdern sowie Expertinnen und Experten aus den unterschiedlichen Bereichen und Ebenen im Gesundheitswesen, (b) einer umfassenden Literaturrecherche, (c) einem Austausch und den Gesprächen mit Expertinnen und Experten und (d) ersten Ergebnissen des Pilotprojekts „Beratung Klimafreundliche Gesundheitseinrichtungen“. Ein spezieller Fokus im Stakeholder:innenprozess wurde auf die Bereiche Krankenanstalten sowie Arzneimittel und Medizinprodukte gerichtet, da sie jene Bereiche darstellen, welche die größten Anteile am CO2‐Fußabdruck des Gesundheitswesens haben. Weiters haben renommierte Expertinnen und Experten die Strategieentwicklung fachlich begleitet.

Der Entwurf der Strategie klimaneutrales Gesundheitswesen wurde im Rahmen einer Enquete des Herrn Bundesministers Rauch (BMSGPK) am 24. Oktober 2023 und der Anwesenheit von Frau Bundesministerin Leonore Gewessler (BMK) sowie 60 Entscheidungsträger:innen, Stakeholder:innen und Experten:innen präsentiert und diskutiert. Die erstmalige Präsentation der Strategie war ein wesentlicher Meilenstein des Gesundheitswesens auf dem Weg zur Klimaneutralität. Nach der Enquete erfolgten ein Konsultationsprozess sowie die Finalisierung der Strategie klimaneutrales Gesundheitswesen.

Im Juli 2024 fand die öffentliche Präsentation der finalen Strategie klimaneutrales Gesundheitswesen mit Bundesminister Johannes Rauch, Bundesministerin Leonore Gewessler, Klimawissenschafterin Helga Kromp-Kolb und Abteilungsleiterin Ruperta Lichtenecker im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder statt.

Die finale Fassung der Strategie klimaneutrales Gesundheitswesen kann unter folgendem Link abgerufen werden.

Gesundheitsminister Rauch betont: „Die Klimakrise hat enorme Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen. Deshalb hängen Klimaschutz und Gesundheit besonders eng zusammen. Die Strategie klimaneutrales Gesundheitswesen gibt uns einen Fahrplan vor, wie konkrete Klimaschutzmaßnahmen im Gesundheitswesen umgesetzt werden können. Das erfordert entschlossenes Handeln und die Zusammenarbeit aller relevanten Akteurinnen und Akteure des Gesundheitswesens. Mit der innovativen Strategie klimaneutrales Gesundheitswesen wird Österreich international eine Vorreiterrolle einnehmen.“

Für Rückfragen zur Strategie klimaneutrales Gesundheitswesen stehen Ihnen die Leiterin der Abteilung Klimaneutralität und nachhaltige Transformation des Kompetenzzentrums Klima und Gesundheit, Frau Dr. Ruperta Lichtenecker (ruperta.lichtenecker@goeg.at), und ihre Stellvertreterin, DI Karin Schanes PhD (karin.schanes@goeg.at), gern zur Verfügung.
 
Highlights der Enquete Strategie klimaneutrales Gesundheitswesen