FAQ zum Bürger:innen-Rat

Inhaltsverzeichnis

Was ist der Bürger:innen-Rat „Zukunft Gesundheitsförderung“? 

In einem Bürger:innen-Rat entwickelt eine Gruppe von Bürger:innen gemeinsam Lösungsvorschläge zu einem Thema.

2022 werden drei Bürger:innen-Räte zum Thema „Zukunft Gesundheitsförderung“ an drei Orten (Westen, Süden und Osten Österreichs) durchgeführt. Bei jedem dieser drei Räte, die jeweils an einem Wochenende stattfinden, treffen sich bis zu 16 Bürger:innen. Diese werden zufällig aus dem Melderegister ausgewählt.

Gemeinsam wird besprochen, was notwendig ist, damit die Menschen in Österreich gut und gesund lange leben können. Es geht dabei um die Lebenserfahrungen, Meinungen und Ideen der Beteiligten. Fachwissen ist nicht notwendig. Die Themen und Ideen der Bürger:innen werden verwendet, um gute Maßnahmen für alle Menschen in Österreich zu entwickeln.

Wer veranstaltet die Bürger:innen-Räte?

Das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) lädt zufällig ausgewählte Bürger:innen aus Österreich zur Teilnahme am Bürger:innen-Rat „Zukunft Gesundheitsförderung“ ein. 

Das Kompetenzzentrum Zukunft Gesundheitsförderung im Fonds Gesundes Österreich (einem Geschäftsbereich der Gesundheit Österreich GmbH) setzt im Auftrag des BMSGPK den partizipativen Strategieprozess Zukunft Gesundheitsförderung um und veranstaltet im Rahmen dieses breiten Beteiligungsprozesses unter anderem die drei Bürger:innen-Räte in Österreich zur Zukunft der Gesundheitsförderung.

Das Kompetenzzentrum Zukunft Gesundheitsförderung ist Teil der Agenda Gesundheitsförderung. Weitere Informationen über die Agenda Gesundheitsförderung finden Sie unter: www.agenda-gesundheitsfoerderung.at.

Was muss man wissen, um am Bürger:innen-Rat teilnehmen zu können? 

Man braucht kein Fachwissen, um am Bürger:innen-Rat teilzunehmen. Gefragt sind Interesse, Lebenserfahrung und die Bereitschaft, mit anderen an einem für alle Menschen in Österreich wichtigen Thema zu arbeiten.

Was spricht dafür, am Bürger:innen-Rat teilzunehmen?

Sie haben sicher eine Meinung dazu, was zu einem guten und gesunden Leben dazugehört. Als Teilnehmer:in des Bürger:innen-Rates haben Sie die Möglichkeit, Ihre persönliche Perspektive und Ihre Vorschläge in den partizipativen Strategieprozess Zukunft Gesundheitsförderung einzubringen. So helfen Sie mit, dass sich Gesundheitsförderung an den Bedürfnissen der Menschen orientiert!

Die Ergebnisse der Bürger:innen-Räte werden am 11. Oktober 2022 im sogenannten Bürger:innen-Café gemeinsam mit Fachleuten und Entscheidungsträger:innen diskutiert. Daraus werden Empfehlungen entwickelt, die eine Grundlage für die gesundheitspolitischen Entscheidungen und Strategien in den kommenden Jahren sein werden.

Wie werden die Teilnehmer:innen für die Bürger:innen-Räte ausgesucht und wer nimmt noch teil?

Die Adressdaten für die Einladungen zum Bürger:innen-Rat wurden per Zufallsauswahl durch das Zentrale Melderegister im Bundesministerium für Inneres (BMI) beschafft. Aus den eingegangenen Bewerbungen werden die Teilnehmer:innen für den Bürger:innen-Rat im Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) ausgelost. Alle Bewerber:innen werden über das Ergebnis der Auslosung informiert und können, unabhängig von Ihrer Teilnahme am Bürger:innen-Rat, jedenfalls beim Bürger:innen-Café am 11. Oktober 2022 dabei sein.

Neben den Bürger:innen sind zwei Moderatorinnen beim Bürger:innen-Rat anwesend. Gegebenenfalls sind noch Begleitpersonen für Teilnehmer:innen mit Unterstützungsbedarf als Zuhörer:innen dabei.

Bekommen die Teilnehmer:innen Essen und Trinken beim Bürger:innen-Rat?

Ja, für die Verpflegung vor Ort ist gesorgt. Die Teilnehmer:innen sind am Freitag zum Abendessen und am Samstag zum Mittagessen eingeladen.

Werden die Teilnehmer:innen der Bürger:innen-Räte bezahlt? 

Die Teilnehmer:innen werden beim Bürger:innen-Rat vor Ort verpflegt und bekommen bei Bedarf die Übernachtungs- und Reisekosten erstattet. Darüber hinaus gibt es keine Bezahlung für die Teilnahme. Die Bürger:innen nehmen aus eigenem Engagement teil, weil sie ihre persönlichen Perspektiven und Vorschläge in den partizipativen Strategieprozess Zukunft Gesundheitsförderung einbringen möchten.

Dürfen die Teilnehmer:innen jemanden zum Bürger:innen-Rat mitnehmen?

Sie dürfen gerne mit Begleitung anreisen, die Teilnahme am Bürger:innen-Rat inklusive Abend- und Mittagessen ist jedoch ausschließlich für jene Personen vorgesehen, die einen persönlichen Einladungsbrief bekommen haben. 
Es ist auch nicht vorgesehen, dass Begleiter:innen zuhören. Die Teilnehmer:innen der Bürger:innen-Räte sollen ganz unbeeinflusst untereinander diskutieren können. Jede:r ist jedoch herzlich eingeladen, sich auf der digitalen Beteiligungsplattform beim „Bürger:innen-Dialog zu Lebensqualität“ einzubringen!

Unterstützung für die Teilnahme am Bürger:innen-Rat
Wenn Sie für die Anreise und/oder bei der Teilnahme vor Ort Unterstützung benötigen, können auch Begleitpersonen teilnehmen. Die Bewerber:innen werden gebeten, bei der Anmeldung zum Bürger:innen-Rat anzugeben, welche Unterstützung sie benötigen. Wir melden uns dann persönlich, um das Unterstützungsangebot im Detail zu besprechen! 

Jugendliche als Teilnehmer:innen
16–19-Jährige dürfen eine:n Freund:in mitnehmen und mit ihm/ihr gemeinsam am Bürger:innen-Rat teilnehmen. Die Teilnehmer:innen wurden im Einladungsbrief über diese Möglichkeit informiert. Die Freundin bzw. der Freund muss mindestens 16 Jahre alt sein und sich selbst mit ihren/seinen persönlichen Daten online anmelden. 

Sind Politiker:innen oder Fachleute beim Bürger:innen-Rat anwesend? 

Nein, beim Bürger:innen-Rat sind die Bürger:innen unter sich. Erst beim Bürger:innen-Café am 11. Oktober 2022 werden Politiker:innen und Fachleute aus dem Gesundheitsbereich anwesend sein, um die Vorschläge der Bürger:innen entgegenzunehmen.

Was passiert mit den Ergebnissen des Bürger:innen-Rates? 

Die Ergebnisse der drei Bürger:innen-Räte werden von den Teilnehmer:innen beim Bürger:innen-Café am 11. Oktober 2022 in Wien präsentiert und von Vertreter:innen des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) persönlich entgegengenommen. Es wird außerdem einen Bericht über die Ergebnisse geben, der auf der digitalen Beteiligungsplattform veröffentlicht wird.

Auf der Veranstaltung „Forum Zukunft Gesundheitsförderung“ am 12. Oktober 2022 werden alle Ergebnisse des partizipativen Strategieprozesses Zukunft Gesundheitsförderung gemeinsam diskutiert und konkretisiert. In einem Empfehlungspapier werden die Erkenntnisse aus dem gesamten Strategieprozess festgehalten. Diese sind wichtig für gesundheitspolitische Entscheidungen und Strategien der kommenden Jahre. 

Was ist das Bürger:innen-Café?

Beim Bürger:innen-Café stellen die Teilnehmer:innen der drei Bürger:innen-Räte die Ergebnisse ihrer Arbeit bei einer öffentlichen Veranstaltung vor. Eingeladen sind dazu alle Interessierten, also Bürger:innen, Fachleute aus dem Gesundheitsbereich und Politiker:innen.

Das Bürger:innen-Café findet am Dienstag, 11. Oktober 2022 am Nachmittag/Abend in Wien statt. Genauere Informationen zur Veranstaltung werden in Kürze veröffentlicht.

Wenn Sie am Bürger:innen-Café teilnehmen möchten, geben sie dies bitte bei der Bewerbung zum Bürger:innen-Rat an. Oder Sie melden sich per E-Mail an: buergerrat@gesundheitsministerium.gv.at Wir schicken Ihnen so bald wie möglich alle Informationen zur Veranstaltung.

Gab es schon einmal einen Bürger:innen-Rat? Ist der Bürger:innen-Rat so etwas wie der Klimarat?

Auf Bundesebene sind die drei Bürger:innen-Räte zur Zukunft der Gesundheitsförderung die ersten Bürger:innen-Räte im Gesundheitsbereich in Österreich. Es gab jedoch zu anderen Themen schon verschiedenste Bürger:innen-Räte in österreichischen Städten und Gemeinden.

Die drei Bürger:innen-Räte im Rahmen des partizipativen Strategieprozesses Zukunft Gesundheitsförderung sind regionaler und kompakter als der Klimarat organisiert: 

  • Es gibt drei Bürger:innen-Räte über Österreich verteilt (West, Süd, Ost) mit Bürger:innen aus der jeweiligen Region. Die Anreise soll für die Teilnehmer:innen möglichst kurz sein. 
  • Die Bürger:innen-Räte tagen an einem Wochenende (Freitagnachmittag und Samstag).

Die Entscheidungsträger:innen interessieren sich sehr für die Ergebnisse aus den drei Bürger:innen-Räten. Diese Ergebnisse werden gemeinsam mit weiteren Ideen von Bürger:innen sowie Expertinnen und Experten im partizipativen Strategieprozess Zukunft Gesundheitsförderung in einem Empfehlungspapier zusammengefasst. Damit werden wichtige gesundheitspolitische Entscheidungen und Weichenstellungen der kommenden Jahre inhaltlich unterstützt. 

Was ist der „partizipative Strategieprozess Zukunft Gesundheitsförderung“?

Der partizipative Strategieprozess Zukunft Gesundheitsförderung ist ein breit angelegter Beteiligungsprozess. In diesem Prozess werden Perspektiven

  • der Bürger:innen,
  • von Expertinnen und Experten,
  • von Stakeholderinnen und Stakeholdern relevanter Praxisfelder und
  • von Akteurinnen und Akteuren aus der Politik erhoben.

Und warum das alles? Damit gute und wirksame Maßnahmen geplant werden können, die zur Verbesserung der Gesundheit und zu einer hohen Lebensqualität aller in Österreich lebenden Menschen beitragen!

Mission Statement

  • Ziel des Strategieprozesses Zukunft Gesundheitsförderung ist es, Gesundheitsförderung in Österreich stärker zu verankern, um eine Zukunft in guter Lebensqualität, mit vielen gesunden Lebensjahren und Chancengerechtigkeit für alle in Österreich lebenden Menschen zu ermöglichen. 
  • Gesundheitsförderung soll als wichtige Säule für Gesundheit in Österreich stärker in den Mittelpunkt gerückt werden. Dazu ist es nötig, das Thema Gesundheitsförderung gesellschaftlich breit und unter Einbezug aller relevanten Entscheidungsträger:innen und Interessensgruppen zu verankern (GFG, 1998, §2).

Im Prozess gibt es verschiedene Formen der Beteiligung:

  • Auf der digitalen Beteiligungsplattform können sich alle in Österreich lebenden Menschen beim „Bürger:innen-Dialog zu Lebensqualität“ einbringen, und unter dem Motto „Wo drückt der Schuh?“ aktuelle Bedarfe sichtbar machen.
  • In den insgesamt drei Bürger:innen-Räten werden Vorschläge für konkrete Maßnahmen erarbeitet. Zu den Räten werden Bürger:innen aus ganz Österreich nach einem Zufallsverfahren eingeladen. 
  • In kleineren Gesprächsgruppen kommen Menschen zu Wort, die sich aufgrund ihrer Lebenssituation schwerer in die anderen Formate einbringen können oder mit besonderen gesundheitlichen Risiken konfrontiert sind.
  • Die Perspektiven von Expertinnen und Experten, Stakeholderinnen und Stakeholdern relevanter Praxisfelder und Entscheidungsträger:innen aus der Politik zur Zukunft der Gesundheitsförderung in Österreich finden Sie auf der digitalen Beteiligungsplattform < hier >.

Was bedeutet „Gesundheitsförderung“?

Gesundheit ist das höchste Gut, das wir haben. Ob wir gesund leben können und auch im Alter noch lange gesund sind, hängt jedoch nicht nur von unserem individuellen Verhalten und körperlichen Faktoren ab, sondern wird wesentlich von unseren Lebens- und Arbeitsbedingungen geprägt. 

  • Gesundheitsförderung setzt an Lebensverhältnissen, also an den Rahmenbedingungen für Gesundheit, an. 
  • Gesundheitsförderung setzt an, noch bevor es zu gesundheitlichen Einschränkungen kommt. 
  • In einer Gesellschaft des langen Lebens ist eine chancengerechte Gesundheitsförderung entscheidend. Und das in jedem Lebensalter.

Informationen zu aktuellen Maßnahmen auf Bundesebene finden Sie unter anderem bei:

  • dem Fonds Gesundes Österreich (FGÖ), der österreichischen Förder- und Kompetenzstelle für Gesundheitsförderung und Prävention: www.fgoe.org
  • der Agenda Gesundheitsförderung, mit der das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) gesunde Lebenswelten stärken und die Menschen in Hinblick auf eine langfristige Verbesserung ihrer Gesundheit, ihrer Lebensqualität und ihres Wohlbefindens unterstützen möchte: www.agenda-gesundheitsförderung.at 
  • den Gesundheitszielen Österreich, Sie wurden in einem breit abgestimmten Prozess mit zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Gesellschaft entwickelt. www.gesundheitsziele-oesterreich.at